Anfang Juni trafen sich die Technik-Experten des für die europäische Norm zur elektronischen Rechnung zuständigen Arbeitskreises CEN/TC 434 „Electronic Invoicing“ des Europäischen Komitees für Normung (CEN) in Brüssel zur Plenums-Sitzung. Auf der Agenda stand das weitere Vorgehen zu den anstehenden Änderungen der Norm EN16931 in Bezug zur europäischen Initiative „VAT in the Digital Age“ (ViDA).
Grundsätzlich gilt, dass eine Rechnung an eine öffentliche Verwaltung, für welche die EN16931 bereits die Grundlage darstellt, sich im Kern nicht von einer Rechnung an ein Unternehmen unterscheidet. Die Teilnehmer waren sich jedoch einig, dass die Norm überarbeitet werden muss, um auch komplexere Rechnungs-Szenarien, wie sie in der Wirtschaft vielfach vorkommen, abbilden zu können. Der Arbeitskreis CEN/TC 434 wird sich in den nächsten Monaten mit den Fragestellungen rund um eine Erweiterung beschäftigen.
Im Gespräch ist beispielsweise eine Erweiterung der Norm mittels einer sogenannten Extension. Zu diesem Zweck und zur Durchführung der Erweiterungen hat das CEN eine Ausschreibung für externe Unterstützung gestartet, da für diesen Zweck auch Mittel der Europäischen Kommission zur Verfügung gestellt werden. Das Forum elektronische Rechnung Deutschland (FeRD) verfügt über die notwendige Kompetenz und hat sich über die Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung e.V. (AWV) an dieser Ausschreibung beteiligt.
Das FeRD möchte daher alle Leserinnen und Leser ermutigen, Änderungsvorschlage hinsichtlich branchenspezifischer Anforderungen einzubringen. Besondere Anforderungen können nur dann in der Norm berücksichtigt werden, wenn die Experten des CEN-Gremiums auch Kenntnis von diesen haben. Wenden Sie sich bitte an den für das FeRD zuständigen AWV-Fachreferenten, Daniel Vinz (vinz@awv-net.de). Er arbeitet für das FeRD im Arbeitskreis CEN/TC434 mit.
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